Ghostwriter im akademischen Bereich – Hilfe oder Risiko?
In jüngerer Zeit ist die Zahl der Studierenden, die von einem Ghostwriter unterstützt werden, in Deutschland kontinuierlich gestiegen. Der Begriff "Ghostwriter" bezieht sich auf einen Menschen, der für jemand anderen schreibt, ohne jedoch öffentlich als Autor genannt zu werden. Im akademischen Bereich kann dies bedeuten, dass ein Studierender oder ghostwriter Doktorand einen Ghostwriter beauftragt, um dessen Arbeit abzuschreiben oder um die Erstellung des gesamten Textes übertragen.
Was genau ist ein Ghostwriter?
Ein Ghostwriter ist eine Person, die für jemand anderen schreibt. Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich übersetzt "Geist" (Ghost) "Schreiber" (Writer). Im Laufe der Zeit wurde der Begriff auch im deutschen Sprachgebrauch angenommen und bezeichnet heute eine Person, die als Beauftragter für jemand anderen schreibt. Im Gegensatz zum traditionellen Schreiben eines Autors, der seine Werke öffentlich präsentiert, tritt ein Ghostwriter jedoch nicht in Erscheinung.
Hilfe oder Risiko?
Die Frage, ob ein Ghostwriter im akademischen Bereich eine Hilfe oder ein Risiko darstellt, ist komplex und hängt stark von den Umständen ab. Einige Studierende benötigen einfach mehr Zeit für die Erstellung ihrer Arbeit, sodass ein Ghostwriter als nützliche Unterstützung in Betracht gezogen werden kann. In anderen Fällen jedoch kann das Engagement eines Ghostwriters zu Unregelmäßigkeiten und Verstößen gegen akademische Grundsätze führen.
Unregelmäßigkeiten
Die Hauptbedenken, die mit dem Einsatz von Ghostwritern im akademischen Bereich verbunden sind, beziehen sich auf mögliche Unregelmäßigkeiten. Ein Studierender oder Doktorand, der einen Ghostwriter beauftragt, riskiert nämlich, gegen die Grundsätze des akademischen Arbeitens zu verstoßen. Das bedeutet insbesondere, dass er in den Fällen:
- Nicht-Autor-Prinzip : Der Studierende oder Doktorand wird als Autor der Arbeit genannt, obwohl der Text tatsächlich von einem Ghostwriter stammt.
- Nicht-Klare Abgrenzung zwischen Originalarbeit und Ghostwriting : Die Arbeit enthält Teile oder den gesamten Inhalt von Originalarbeiten, ohne dass dies offengelegt wird.
Diese Unregelmäßigkeiten können schwerwiegende Folgen haben, darunter:
- Disziplinarmaßnahmen gegenüber dem Studierenden oder Doktoranden.
- Verlust der akademischen Reputation und des Glaubenswürdens.
- In einigen Fällen auch finanzielle Konsequenzen.
Vermeidung von Unregelmäßigkeiten
Um diese Risiken zu vermeiden, gibt es einige Schlüsseleinstellungen:
- Offenes Miteinander : Ein transparenter Umgang mit dem Ghostwriter ist entscheidend. Es sollte klar sein, was der Ghostwriter leisten soll und wie die Beiträge in die eigene Arbeit integriert werden sollen.
- Beteiligung am Schreibprozess : Der Studierende oder Doktorand sollte aktiv an der Arbeit des Ghostwriters teilnehmen. Dies kann durch regelmäßige Gespräche oder durch die Überprüfung des vorliegenden Manuskripts geschehen.
- Klare Abgrenzung zwischen Originalarbeit und Ghostwriting : Es ist wichtig, dass alle Beiträge klar zwischen Originalarbeit und Ghostwriting unterschieden werden. Dies kann durch eine klare Aufteilung der Arbeit oder durch die Offenlegung des Anteils von Ghostwriting im Text geschehen.
Fazit
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass der Einsatz eines Ghostwriters im akademischen Bereich sowohl Vorteile als auch Nachteile beinhalten kann. Während ein transparenter und ehrlicher Umgang mit einem Ghostwriter eine Unterstützung für Studierende darstellen kann, besteht das Risiko einer Unregelmäßigkeit bei nicht-transparenz oder Missbrauch der Beziehung.